Der Mensch hinter der bevuta
Vor 20 Jahren wurde die bevuta IT gegründet. Seither ist sie stetig gewachsen und hat inzwischen 30 Mitarbeiter in zwei Ländern. Mit Kunden wie simyo, meinestadt.de oder dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist sie zudem in den unterschiedlichsten Branchen unterwegs. Zwanzig Jahre - ein guter Zeitpunkt, um ein wenig mehr über den Gründer, Pablo Beyen, zu erfahren. Wie hat alles angefangen? Wo will er mit der bevuta noch hin? Und was treibt ihn an?
Pablo war gerade einmal vier Jahre alt, als er das erste mal an einem Computer saß, ein Schneider CPC. Dieses Gerät faszinierte ihn so sehr, dass er mit sieben Jahren den ersten Rechner sein eigen nennen durfte, ein Amiga 500. Sieben Jahre später ist er so fit, dass er sein Taschengeld mit IT Dienstleistungen im Familien- und Freundeskreis aufbessert. Als er mit knapp 17 Jahren dann die Schule verlässt, ist ihm klar, was er beruflich machen möchte - und das nicht in Festanstellung. So macht er sich selbstständig und lässt seine ersten Geschäfte noch über seinen Vater laufen.
Das eigene Unternehmen
So ist es nur allzu logisch, dass Pablo zehn Tage nach seinem 18. Geburtstag sein eigenes Unternehmen - die bevuta IT - gründet. Was ihn so früh in die Selbständigkeit geführt hat? Es war rationale wie emotionale Überlegung: Nur als sein eigener Chef hat er den Gestaltungsspielraum, den er sich wünscht. Er wog ab, was geschehen könne, sollte er scheitern. Und welche Vorteile eine selbstbestimmte Arbeit mit sich bringt. Da ist die Entscheidung schnell gefällt. Pablo ist ein Macher, hat Ehrgeiz und setzt alles daran, dass das Unternehmen läuft - nimmt zu Beginn sogar nebenbei einen Job als Kurierfahrer an, um finanziell unabhängig zu sein und die bevuta auf stabile Beine zu stellen. Und dies ist auch sein Ratschlag an junge Gründer: „Was ist das schlimmste Szenario, das geschehen kann? Überwiegen die Vorteile? Dann packt es an und zerdenkt nicht alles!“
Aber nicht nur das bloße „Anpacken“ ist für Pablo wichtig - die Grundlagen müssen stimmen. Und diese bildet bei der Softwareentwicklung die fundierte Basis: „Man muss die Grundlagen der Informatik kennen und anwenden können, um einen guten Job zu machen!“ Und darauf legt er großen Wert. Denn erst, wenn man diese kennt, weiß man auch um die Möglichkeiten, die sie für Innovationen bietet. Es ist wie beim Hausbau: Man benötigt einen Architekten für die Vision, einen Ingenieur für die Statik und einen Maurer für die Umsetzung. Keiner von den Dreien ist in der Lage, das bestmögliche Haus allein zu bauen. Und so ist es auch in der Softwareentwicklung. Deshalb vereint die bevuta alle drei Disziplinen unter einem Dach.
Eine besondere Herausforderung
Und mit dieser Grundhaltung ist er auch sein bisher herausforderndstes Projekt für einen Kunden angegangen. Für simyo entwickelte die bevuta den Kryptomessenger sayHEY als Antwort auf WhatsApp. „Ein WhatsApp-Clone wäre einfach gewesen. Aber wir wollten besser sein. Und damals gab es kaum verschlüsselte Messenger. Aber genau das wollten wir mit sayHEY den Nutzern bieten. Eine System, welches wir auch selbst gerne benutzen würden.“ Und eben solche Herausforderungen sind es, die Pablo sich für die bevuta wünscht. Projekte, die einen neue Wege einschlagen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen und einen Mehrwert bieten. Halbe Sachen sind nicht seins.
Was die Zukunft bringen soll
Und so fällt auch die Antwort auf die Frage aus, welches Projekt ihn in Zukunft reizen würde: Eisenbahn! Den Tesla- und E-Mobilitäts-Liebhaber reizt hier nicht nur die Komplexität eines möglichen Projekts. „Technologie soll in erster Linie unser Leben verbessern. Sie ist kein Selbstzweck!“ Und in Bezug auf den Schienenverkehr hätte eine verstärkte Digitalisierung eine ganze Menge Vorteile: Verringerung der Zugausfälle, Verspätungen und Überfüllungen. Das Bahnfahren würde für die Passagiere angenehmer und somit für mehr Menschen eine Alternative zum Auto oder Flieger. Dies wiederum käme der Umwelt zugute. Und die ist nicht nur für ihn als Privatperson ein wichtiges Thema.
Mit einer ansteckenden Begeisterung spricht er dann auch von der Kernfusion. Für ihn ist dieses Thema eine Herzensangelegenheit. Schon lange beschäftigt er sich mit dem Energielieferanten der Zukunft. Und würde sich hier gern engagieren, die Expertise seines Unternehmens in die Forschung einfließen lassen. „Kernfusion ist ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Wir benötigen immer mehr Energie. Und sowohl Kohle als auch Atomkraft sollten schnellstmöglich ausgedient haben.“ Und zeigt sehr schön seinen Anspruch an die bevuta: Verantwortung zu übernehmen und das eigene Know-How auch für ein größeres Ganzes zur Verfügung zu stellen.