Dank Home Office habe ich deutlich mehr Zeit für meine Familie
Christian gehört zu den Kolleg*innen, die schon lange bei der bevuta sind. Als Technik-Allrounder bewegt er sich seit mittlerweile mehr als 10 Jahren zwischen Softwareentwicklung, Mobile-App-Releases und klassischen Ops-Tätigkeiten. Vor einigen Jahren hat er mit seiner Familie beschlossen, von Köln in den Norden Deutschlands zu ziehen. Dass die Möglichkeit zur Remote Work ihm diese Freiheit gegeben hat, ohne dabei den Job wechseln zu müssen, findet er großartig.
Im Interview sprechen wir über freie Wohnortwahl, die Zusammenarbeit via Jitsi und die ersten Schritte seiner Tochter.
Du bist ja schon sehr lange bei der bevuta. Warst du auch schon immer im Home Office?
Richtig – ich habe vor über zehn Jahren angefangen, für die bevuta zu arbeiten. Die ersten Jahre war ich immer im Büro in Köln. Erst als 2020 die Corona-Pandemie begann, fing ich an, verstärkt von zu Hause aus zu arbeiten. Heute tue ich das ausschließlich.
In der ersten Zeit habe ich fast nur mit Kolleg*innen zusammengearbeitet, die ich aus dem Büro schon kannte. Als die bevuta dann anfing, immer schneller zu wachsen, habe ich die neuen Kollegen und Kolleginnen dann eben in Online-Meetings kennengelernt. Nach und nach kam so zu fast jedem Menschen, mit dem ich regelmäßig zusammenarbeite, ein Gesicht und eine Stimme dazu.
Vermisst du es, den Tag mit deinen Kollegen und Kolleginnen im Büro zu verbringen?
Das kommt durchaus vor. Es gibt zum Beispiel einige (neue) Kolleg*innen, mit denen ich sehr gerne zusammenarbeite und die ich noch nie persönlich getroffen habe. Das finde ich schade.
Wie organisierst du deinen Arbeitstag? Hast du regelmäßige Arbeitszeiten
Der Tag bekommt alleine schon dadurch Struktur, dass meine älteste Tochter in den Kindergarten gebracht und wieder abgeholt werden muss. Dazwischen und nach dem Mittagessen arbeite ich dann. Insofern habe ich ziemlich regelmäßige Arbeitszeiten.
Welche Vorteile von Remote Work sind für dich besonders wichtig?
Ich habe mehr Zeit für meine Familie, weil unter anderem der Weg zur Arbeit wegfällt. Und ich bin einfach viel stärker involviert und näher dran. Auch wenn sich nachmittags größtenteils meine Frau um die Kinder kümmert, kann ich kurz helfen, wenn es sein muss, und bekomme wichtige Dinge direkt und persönlich mit. Im Zweifel kann ich auch mal einen der vielen Termine übernehmen, die im Familienalltag so anstehen.
So habe ich zum Beispiel nur dank des Arbeitens von zu Hause aus die ersten Schritte meiner Tochter mitbekommen. Diesen für mich sehr kostbaren Moment hätte ich sonst verpasst.
Ein enormer Vorteil war natürlich auch die von der Arbeit weitestgehend unabhängige Wahl des Wohnorts. Wir konnten in der Familie gemeinsam überlegen, wo und wie wir leben wollen und mussten uns nicht danach richten, ob wir dort auch arbeiten können. Solange Strom und Internet stabil laufen, ist das möglich.
Deshalb wohnen wir inzwischen auch nicht mehr in Köln, sondern im Norden Deutschlands. Diese Freiheit ist wirklich Gold wert.
Was ist aus deiner Sicht die größte Herausforderung für Remote Teamwork?
Die größte Herausforderung ist eigentlich dieselbe wie beim Arbeiten im selben Büro: die Kommunikation. Es ist gut möglich, dass diese Herausforderung noch größer ist, wenn die Kommunikation nicht “persönlich” stattfindet.
Das größere Hindernis für eine erfolgreiche Kommunikation ist allerdings meiner Erfahrung nach oft gar nicht so sehr die Art und Weise, wie kommuniziert wird (per Text, per VideoCall oder “face-to-face”), sondern das Vertrauen zwischen den beteiligten Personen und das gemeinsame Ziel, Kommunikation eindeutig und nachvollziehbar zu gestalten.
Gibt es Momente, in denen du lieber nicht remote arbeiten würdest? Welche sind das?
Natürlich. Es ist bisweilen recht einsam in einem Büroraum alleine. Alles in allem bin ich aber sehr glücklich damit, von zu Hause aus arbeiten zu können.
Gibt es Dinge oder Routinen, die dir wichtig sind, die in einem Büroumfeld nicht oder nur schwierig umsetzbar wären?
Nichts, das einen wirklich relevanten Unterschied machen würde.
Das hat aber viel mit der Mentalität der bevuta zu tun. Auch im Büro schon hatte ich recht viel Freiheit, was meinen konkreten Arbeitsplatz anbetrifft. Ich konnte vor die Tür gehen, um mal frische Luft zu schnappen, konnte über gute Kopfhörer beim Arbeiten Musik hören, auch sonst die Technik erhalten, die gut zu mir passt und so weiter.
Hast du ein Lieblingswerkzeug, auf das du nicht verzichten könntest?
Jitsi. Ohne die Möglichkeit, per Videocall mit meinen Kolleg*innen zu arbeiten, wäre die Remote-Zusammenarbeit für mich nicht möglich. Der dadurch doch sehr direkte Austausch mit meinen Kolleg*innen ist sehr wertvoll.
Von technischen Möglichkeiten wie dem Teilen des Bildschirminhalts mal ganz abgesehen. Im Pair zu arbeiten und Probleme gemeinsam zu lösen, ist so noch einfacher möglich als im Büro.
Dass wir alle mit guten Headsets ausgestattet sind und die Audioqualität zuverlässig hoch ist, trägt sehr dazu bei, dass es ein wertvolles Werkzeug geworden ist, ohne das ich mir Arbeiten von zu Hause aus kaum vorstellen könnte. Neben Jitsi würde ich auch unsere Chat-Software Mattermost erwähnen wollen. Diese Möglichkeit der Kommunikation ist mindestens genauso wichtig.
Hast du irgendwelche Vorschläge, wie wir in der bevuta die Remote-Zusammenarbeit verbessern könnten?
Im Moment nicht, nein. Weil wir in den vergangenen Monaten stark gewachsen sind, ist auch die Remote-Zusammenarbeit ohnehin stark in der Entwicklung. Mir gefällt an der bevuta, dass alle offen für Veränderungen sind und sich gemeinsam weiterentwickeln wollen. Die Bereitschaft dazu, ständig an Verbesserungen zu arbeiten, macht einen großen Unterschied und hilft dabei, nicht in Mustern und Routinen steckenzubleiben, bei denen man über Jahre ignoriert, dass sie nicht oder nicht gut funktionieren.
Würdest du auch ohne die HomeOffice-Möglichkeit bei der bevuta arbeiten?
Möglich, weil ich es ja lange Jahre auch inklusive der täglichen Fahrt ins Büro getan habe.
Als meine Familie und ich überlegt haben, Köln zu verlassen und weiter weg zu ziehen, war das für die bevuta kein Problem. Das haben andere Kolleg*innen auch schon gemacht – dann arbeite ich eben von dort aus. Wenn das nicht so einfach gewesen wäre, hätten wir uns wohl zwischen Umzug und diesem Job entscheiden müssen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Entscheidung nicht treffen musste!
Wir auch, wir hätten dich nur ungern ziehen lassen und freuen uns, dass du weiter an Bord bist!
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